Workshops & Plenarveranstaltungen



Workshop 1 | Echte Partizipation oder Augenwischerei?
Relevanz von Bildungskonferenzen als Steuerungsinstrument im kommunalen Bildungsmanagement
Moderation: Johannes Schnurr, Transferagentur Nordrhein-Westfalen & Sebastian Latte, Transferagentur Niedersachsen

Viele Landkreise und kreisfreie Städte führen Bildungskonferenzen durch, damit Bürgerinnen und Bürger,
Expertinnen und Experten oder Institutionen sich zum Thema Bildung austauschen können. Dabei stellt sich
oftmals gar nicht die Frage, welches Ziel eine solche Veranstaltung verfolgt – frei nach dem Motto:
Dabei sein ist alles. Darf bei Konferenzen dennoch damit geworben werden, die Ergebnisse auch für die
bildungspolitische Steuerung zu nutzen? Welche Möglichkeiten echter Partizipation bieten diese Formate
und wo sind ihre Grenzen?

Inputs:
Simone Strasburger, Landkreis Uelzen
Martina Soddemann, Kreis Herford
Dr. Sascha Derichs, Städteregion Aachen



Workshop 2 | Bildung ist immer und überall.
Das lebenslange Lernen im Bildungsbericht
Moderation: Dr. Jutta Laukart, Transferagentur Hessen

Wie kann lebenslanges Lernen im Bildungsbericht abgebildet werden? Vier Kommunen stellen die konzeptionelle
Entwicklung ihrer Bildungsberichterstattung
vor: Die Stadt Offenbach hat einen schulfokussierten Bildungsbericht
über
mehrere Jahre erweitert. Im Lahn-Dill-Kreis haben Kompetenzteams Ziele für die unterschiedlichen Bildungs-
bereiche formuliert, die im Bildungsbericht überprüft
werden sollen. Die Stadt Rodgau stellt alternative Wege der
Datengewinnung
jenseits der amtlichen Statistik vor. In der Bildungsregion Darmstadt entwickeln Stadt und Land-
kreis die Bildungsberichterstattung gemeinsam unter Einbezug der
non-formalen und informellen Bildung weiter.

Inputs:
Kai Seibel, Stadt Offenbach
Sarah Schreiber, Lahn-Dill-Kreis

Stefan Jaud und Gerrit Kratz, Stadt Rodgau
Robin Pejas, Landkreis Darmstadt-Dieburg und Dr. Ulla Kainz, Stadt Darmstadt



Workshop 3 | Keine Sackgassen in Sachen Bildung!
Übergangsmanagement als kommunales Handlungsfeld
Moderation: Heike Großkurth, Transferagentur Bayern

Gelingenden Übergängen kommt in unterschiedlichen Lebensphasen eine große Bedeutung zu. Es ist deshalb ein
wichtiges Ziel des kommunalen Bildungsmanagements,
diese Übergänge zu unterstützen. Herausfordernd sind
dabei sowohl
die demografische Entwicklung als auch Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt. Mitarbeitende aus
einem Landkreis und einer Stadt werden dazu aus ihrer Praxis im
kommunalen Bildungsmanagement berichten und
konkrete Projekte und Angebote
im Übergangsmanagement vorstellen. Der Fokus liegt dabei auf unterschiedlichen
Übergangsphasen. Es wird aufgezeigt, wie diese Phasen vor Ort miteinander koordiniert werden und welche
Gelingensbedingungen und Herausforderungen bestehen.

Inputs:
Matthias Müller, Transferagentur Mitteldeutschland
Manuela Sprechert, Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Hansjörg Winter und Jutta Dongus, Stadt Heilbronn



Workshop 4 | Braucht neue Migration neue Medien?
Einsatz und Bedeutung von Apps, Smartphones und Internet für die Integration durch Bildung
Moderation: Nicole Niemeier, Transferagentur Niedersachsen | Maja Hornberger, Transferagentur Nord-Ost

Während der Flucht dienen Mobiltelefone und soziale Netzwerke vor allem dazu, Informationen über Fluchtwege
zu erhalten, diese zu organisieren und Kontakt
mit der Familie zu halten. In Deutschland werden sie dann genutzt,
um die deutsche
Sprache zu erlernen und sich in der Aufnahmekultur zu orientieren. Digitale Medien und Dienste
sind insbesondere bei jungen Flüchtlingen für die soziale und bildungsbezogene
Teilhabe von zentraler Bedeutung.
Der Zugang zu digitalen Medien
eröffnet in vielerlei Hinsicht integrierende Potenziale und kann eine Brücke in die
Aufnahmegesellschaft bauen.

Inputs:
Saliha Kubilay und Theresa Edelhoff, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, App Ankommen

Birger Dethlefs-Borschtschow, Markenwerk – Gesellschaft für markenbildende Maßnahmen mbH, Moin Refugee App



Workshop 5 | Super-Diversity braucht einen Ort.
Wie Bildung und Stadtentwicklung neue Orte für den Zusammenhalt schaffen
Moderation: Julia Nast und Lukas Röber, Transferagentur Großstädte

Städtische Räume sind zunehmend durch Super-Diversität gekennzeichnet. Um hier Zusammenhalt zu ermöglichen,
braucht es Orte mit besonderer Qualität –
Orte, an denen ganz verschiedene Milieus ihre Stadt aktiv gestalten,
in Kontakt
zueinander kommen und Lernprozesse anstoßen können. Solche Räume werden durch ein Bildungs-
management baulich und konzeptionell gefördert. Im Workshop
wollen wir diskutieren, wie eine ressortübergreifende
Zusammenarbeit
von Stadtentwicklungs- und Bildungsressorts dies unterstützen kann.

Inputs:
Eduard Heußen, Projektgruppe Campus Efeuweg, Berlin

Christiane Gartner, Kultur vor Ort e. V., Bremen
Frauke Kötter, Quartiersbildungszentrum Morgenland in Bremen-Gröpelingen



Workshop 6 | Diversität braucht Kooperation statt Linie.
Wie neue Migration zu besseren Bildungsstrukturen führen kann
Moderation: Marta Freire und Iris Lopatta, Transferagentur Großstädte

Unsere Gesellschaft ist im Wandel. Diversität stellt Kommunen vor neue Herausforderungen.
Für das Bildungssystem bedeutet dies, Integrationsansätze neu zu denken: Es geht darum, eine
leistungsfähige kommunale Bildungsstruktur zu
schaffen, für die Diversität nicht Ausnahme, sondern
Normalität ist. Akteurübergreifende
Kooperationen innerhalb der Verwaltung sowie auch mit externen
Akteuren sind hierfür Voraussetzung. Wie kann es gelingen, bestehende Verwaltungsroutinen in einen
kommunalen Gesamtansatz zu bringen, um Bildung in der Kommune langfristig allen gesellschaftlichen
Gruppen zu öffnen.

Input:
Hartmut Allgaier, Stadt Freiburg



Plenarveranstaltung I | Kooperation im kommunalen Bildungsmanagement –
Wege zu gerechten Bildungschancen

Erfahrungen aus dem Landkreis Osnabrück
Moderation: Dr. Marco Schmidt, Transferagentur Niedersachsen

Welche Erfahrungen hat der Landkreis Osnabrück beim Aufbau des datenbasierten kommunalen Bildungs-
managements gemacht? Wie konnten dadurch gerechte Bildungschancen
für alle unterstützt werden?
In der Plenarveranstaltung wird auf die
besondere Rolle von Kooperationen mit Partnern aus der
Zivilgesellschaft,  eingegangen
mit denen gemeinsam auf das Ziel der qualitativen Verbesserung von
Bildungsangeboten
für alle hingewirkt wird. Die Erfahrungen des Landkreises Osnabrück werden mit der
Perspektive der Teilnehmenden der Plenarveranstaltung abgeglichen.
Dadurch können Gelingensbedingungen
sowie Stolpersteine für Kooperationen
im kommunalen Bildungsmanagement herausgearbeitet werden.

Input:
Michael Fedler, Landkreis Osnabrück



Plenarveranstaltung II | Arrival City – Offenbach ist fast okay.
Kommunales Bildungsmanagement als Integrationsmotor in innovativen Regionen
Moderation: Felicitas von Küchler, Transferagentur Hessen

Doug Saunders stellt in seinem Buch „Die neue Völkerwanderung: Arrival City“ integrations-
fördernde wie -hemmende Faktoren von Arrival Cities vor. Er charakterisiert
sie als „faszinierende,
geschäftige, unattraktive, improvisierte, schwierige
Orte, bevölkert von neuen Menschen mit großen
Vorhaben“, an denen sich der
nächste große Wirtschafts- und Kulturboom oder im Falle des Scheiterns
dieser
Übergangsräume die nächste große Explosion der Gewalt ereignen werde. Offenbach ist ein
solcher Ankunftsbezirk im Zentrum der Rhein-Main-Region.
Menschen aus über 150 Nationen leben
in der Stadt. Eine Situation, die die Stadtverwaltung
immer wieder vor neue Herausforderungen stellt
und an deren Beispiel
der Facettenreichtum einer Arrival City dargestellt und diskutiert werden soll.

Inputs:
Anna Scheuermann, Deutsches Architekturmuseum
Paul-Gerhard Weiß,
Stadt Offenbach